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Journal

Nicht dazugehören

Estela García ist Hausmädchen in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Sieben Jahre lang hat sie sich um Julia, Tochter einer Rechtsanwältin und eines Arztes, gekümmert. Nun ist die Siebenjährige gestorben. Estela wird zu diesem tragischen Todesfall vernommen und richtet sich direkt an diejenigen, welche ihr zuhören: Polizei, Gericht, und die Leserinnen und Leser dieses Buches.

Wie viele Mädchen und junge Frauen in Lateinamerika hat Estela versucht, der Armut zu entkommen und als Hausangestellte Geld zu verdienen. Sie ist Anfang dreissig, als sie bei Julias Eltern ihre Stelle antritt. Sie lebt in einer fremden Familie, der sie sechs Tage die Woche und 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen muss. Das wenige Geld, das sie damit verdient, benötigt sie, um ihre Mutter finanziell zu unterstützen.

Dieses Buch zeigt eine Familie, die von Leistungsdruck und Überforderung geprägt ist. Und es gibt einen Einblick in das Leben einer Hausangestellten, die auf engstem Raum mit der Familie lebt und doch, aufgrund des Klassenunterschieds, nie dazugehören kann.

Ein beklemmendes, packendes Buch. Bis zur letzten Seite fiebern die Leserinnen und Leser der Aufklärung von Julias Tod entgegen, und der Frage, wer die Schuld dafür trägt.

 

Alia Trabucco Zerán. Mein Name ist Estela. Hanser 2024.

 

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