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Journal

Flucht aus der Enge

«Es ist kein Unglück, im Wallis geboren zu sein. Ein besonderes Glück ist es aber auch nicht.» So beginnt dieser Roman des Walliser Autors und Historikers Wilfried Meichtry. Er erzählt die Geschichte eines fantasievollen Knaben, der in den 1970er-Jahren am «Hexenplatz» beim Oberwalliser Dorf Leuk aufwächst. Sein Wesen passt so ganz und gar nicht in diese unerträgliche katholische Enge.

Unter den Erwachsenen gilt das Schweigen als oberstes Gebot. Der Junge mit den vielen Fragen irritiert und stört. Immer wieder versucht er, mehr über seine Familie herauszufinden und stösst dabei auf eine Mauer des Schweigens. Er wird zum Aussenseiter. Er lebt in seiner eigenen Fantasiewelt, in einer Welt aus Karl Mays Abenteuerromanen und Erzählungen seiner Grossmutter.

Als er zufällig von einem spurlos verschwundenen Grossonkel erfährt, ist er überzeugt, dass dies sein «einzig wahrer Verwandter» ist. Er will ihn finden. Aber auch bei diesen Nachforschungen stösst er auf ein grosses Schweigen.

Wilfried Meichtry stammt selbst aus Leuk und hat das gleiche Gymnasium wie sein Protagonist besucht. Er erzählt mit diesem Coming-of-Age-Roman ein Stück weit seine eigene Geschichte.

Wilfried Meichtry. Nach oben sinken. Nagel & Kimche 2023.

 

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