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Journal

Eine Zugfahrt durch die Zeit

Züge sind eine beliebte Metapher in der Musik und in der Literatur. Der Zug in Alex Schulmans neuem Roman fährt bis zur titelgebenden Station Malma, einem kleinen Ort ausserhalb Stockholms.

Drei Charaktere, drei Schicksale, drei Zeitebenen und eine Zugfahrt, das ist das Konzept von Endstation Malma. An Bord sind das kleine Kind Harriet mit ihrem Vater, Harriet als Erwachsene mit ihrem Ehemann Oskar sowie deren Tochter Yana, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. Alex Schulman verwebt die Handlungsstränge sehr geschickt. Er enthüllt nach und nach die Geheimnisse seiner Charaktere und springt zwischen den Zeiten.

Der Spannungsaufbau gelingt Alex Schulmann sehr gut. Er lässt seinen Zug durch die schwedischen Wälder, Hügel und Dörfchen gleiten und je näher er sich seinem Ziel Malm nähert, desto mehr nimmt die Erzählung Fahrt auf. Der Blick auf Prägung und Traumata wird klarer. Zugmetaphern sind auch deshalb so beliebt, weil sie die Unaufhaltsamkeit des Schicksals transportieren. Ist alles vorherbestimmt? Können wir die Zukunft frei gestalten, oder ist sie durch Vergangenes vorgezeichnet?

Alex Schulman. Endstation Malma. dtv 2023.

 

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