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Journal

Die Geschichte einer exzentrischen alten Dame

In seinem Buch «Das Philosophenschiff» vermischt Michael Köhlmeier Fiktion und autobiographische Realität auf fesselnde Art und Weise. Das Gespräch der Architektin Anouk Perleman-Jacob mit Köhlmeier über ihre Vergangenheit, vor allem über ihre erzwungene Ausreise mit ihren Eltern aus Russland auf einem Philosophenschiff ist überaus kurzweilig.

Nicht nur ihre Schilderungen über diese schwierige Kindheit zur Zeit der Bolschewiken, über die intellektuellen Zeitgenossen und ihr Treffen mit Lenin auf dem Schiff sind eindrücklich beschrieben, auch fasziniert die fiktive Beziehung zwischen dem Schriftsteller und der 100-jährigen Architektin.

Köhlmeier streut immer wieder autobiographische Passagen ein, die seine Familie und Frau Monika (Monika Helfer) betreffen. Genau diese Mischung aus Fiktion, realen Tatsachen aus der russischen Vergangenheit, angereichert mit der persönlichen Gefühlswelt Köhlmeiers als Zuhörer und Biograph machen «Das Philosophenschiff» zu einer ausgefallenen Lektüre einer Geschichte einer exzentrischen alten Dame.

 

Michael Köhlmeier. Das Philosophenschiff. Hanser 2024.

 

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