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Journal

Bauer Tanner gerät in Not

Bauer Tanner lebt mit seiner Frau Marie abseits eines kleinen Dorfes in den Schweizer Voralpen. Die beiden betreiben einen Hof mit ein paar Kühen. Ihr Alltag folgt einem strukturierten Ablauf. Sie verstehen sich auch ohne Worte.

Alles geht seinen gewohnten Gang, bis eines Tages der Kirschbaum in Schräglage gerät. Neben dem Baum findet Tanner ein riesiges Loch. Ein weiteres kommt hinzu. Vorerst behält er seine Entdeckung für sich. Seine Marie will er damit nicht belasten.

Tanner zieht es buchstäblich die Erde unter den Füssen weg. Er hat Angst, dass sein Land bald wie ein Emmentaler aussehen wird, seine Kühe für immer im Stall bleiben müssen, und er sich um neues Land umsehen muss. Verzweifelt sucht er nach Erklärungen.

Das Loch kommt aus dem Nichts, es ist ja selber ein Nichts: ein Nichts aus dem Nichts. Tanner wird fast schwindlig von so viel Nichts.“

Lukas Maisel erzählt in präziser und poetischer Sprache von Natur und Gemeinschaft und davon, wie das Unbegreifliche in die Wirklichkeit einbricht und bleibt. Seine geradlinige und eindringliche Erzählweise lässt viel Platz für verschiedenste Interpretationen.

Lukas Maisel. Tanners Erde, Rowohlt 2022.

 

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